Die Bergischen Landjäger 1782 (Die Landespolizei)
Bergische Landjäger 1782: Sicherheit und Ordnung im Bergischen Land
Die Bergischen Landjäger 1782 sind ein bedeutendes historisches Corps, das in den Herzogtümern Jülich und Berg zwischen 1782 und 1808 für Sicherheit und Ordnung sorgte. Unter dem Namen „Bergische Landjäger 1782“ vereint sich die Arbeitsgemeinschaft der Bergischen Landjäger und Gylischen Landdragoner. Diese Einheiten trugen wesentlich dazu bei, die Sicherheit in einer von Unruhe geprägten Region zu gewährleisten.
Die Notwendigkeit der Landjäger
Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurden die ländlichen Gebiete von Räuberbanden, den sogenannten Bockreitern, geplagt. Die abgelegenen Höhlen und Gehöfte waren schutzlos ausgeliefert. Obwohl Landmilizen aus Bauern bestand, konnten sie aufgrund ihrer landwirtschaftlichen Pflichten nicht ausreichend gegen diese Banden vorgehen. Versuche, Kavallerie-Einheiten zur Sicherheit zu entsenden, scheiterten weitgehend.
Gründung der Bergischen Landjäger 1782
Um somit diesen Missständen abzuhelfen, erließ Kurfürst Karl Theodor im Jahr 1782 ein Dekret. Dieses besagte, dass in den Herzogtümern Jülich und Berg neue Sicherheitscorps gegründet werden sollten. Es folgten die Gründung der Gylischen Landdragoner im Jahr 1781 und der Bergischen Landjäger im Jahr 1782. Diese neuen Corps waren direkt den Landständen der Herzogtümer unterstellt und nicht der Militärverwaltung.
Aufgaben der Bergischen Landjäger
Die Bergischen Landjäger waren sowohl in Mühlheim am Rhein als auch in Ratingen stationiert. Sie versahen ihre Patrouillen überwiegend zu Fuß und sorgten damit für die Sicherheit im gesamten Bergischen Land. Ihre Aufgaben umfassten eine Reihe von wichtigen Aufgaben, wie zum Beispiel:
- Patrouillieren und Verfolgen von Räuberbanden
- Prüfen der Papiere von Reisenden
- Verweisen von landfremden Vagabunden und Bettlern
- Eskortieren von Steuereintreibern und hohen Persönlichkeiten
Ihre Präsenz war sowohl eine Abschreckung als auch ein Instrument zur Wahrung der Ordnung.
Die Bergischen Landjäger während der Französischen Besetzung
Nach der Französischen Besetzung 1796 änderte sich die Situation. Trotz der militärischen Umstrukturierung durften die Landdragoner und Landjäger als nicht-militärische Einheiten weiterhin für die Sicherheit in den Herzogtümern sorgen. 1798 wechselten die Landdragoner die Rheinseite, als das Herzogtum Jülich zum französischen Staatsgebiet wurde. 1808 wurde das Corps schließlich aufgelöst und durch eine französische Gendarmerie ersetzt.
Unsere Darstellung der Bergischen Landjäger 1782
Wir repräsentieren die Landjäger und Landdragoner aus ihrer frühen Phase zwischen 1782 und 1798. Unsere Arbeitsgemeinschaft gibt den historischen Schutz und die Ehrenwache der hochherrschaftlichen Gesellschaft wieder. Doch wir sind auch in der Lage, mit Militär und dem einfachen Landvolk zu interagieren.
Historische Darstellung und Waffenhandhabung
Unsere Arbeit folgt den historischen Reglements für Kavallerie und Infanterie von 1778. Auch der historische Ladedrill für Karabiner und Pistolen wird präzise dargestellt. Besonders der Schwarzpulver-Ehrensalut mit Vorderlader-Waffen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Darstellungen.
Ebenso haben wir den Umgang mit dem Kavalleriesäbel, den jeder Landjäger und Landdragoner trug, nach zeitgenössischen Fechtanweisungen rekonstruiert. Unsere Offiziere beherrschen zudem das Stoß- und Duellfechten mit dem Degen, ebenfalls basierend auf deutschen Quellen des 18. Jahrhunderts.
 
  

