Age of Sail – Maritime Geschichte lebendig gemacht
Die Arbeitsgemeinschaft Age of Sail widmet sich der historischen Darstellung maritimer Geschichte, insbesondere der Blütezeit der Großsegler. Mit viel Liebe zum Detail und fundiertem historischen Wissen hauchen wir einer faszinierenden Epoche neues Leben ein. Unsere Arbeitsweise ermöglicht es uns, ein lebendiges und realistisches Bild jener Zeit zu zeichnen.
Fokus auf die Age of Sail des 18. Jahrhunderts
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Darstellung liegt auf der Royal Navy im 18. Jahrhundert, da Großbritannien in dieser Ära zweifellos das Rückgrat des British Empire bildete. Die britische Seefahrt war zu dieser Zeit weltweit von enormer Bedeutung und ihre Kriegsschiffe beherrschten die Weltmeere. Aus diesem Grund liegt unser Fokus insbesondere auf der Rekonstruktion des Lebens an Bord eines britischen Kriegsschiffes. So vermitteln wir den Besuchern nicht nur die unterschiedlichen Aufgaben und Hierarchien der Crew, sondern auch die wesentlichen Aspekte der Seefahrt jener Zeit.
Living History mit der Age of Sail auf See – der Alltag auf einem Segelschiff
Im Rahmen unserer Living History „Age of Sail“ tauchen wir tief in den Alltag auf einem Forschungsschiff dieser Zeit ein. Dabei geht es uns nicht nur darum, die Technik und die Infrastruktur der Schifffahrt zu vermitteln, sondern auch den sozialen und kulturellen Kontext jener Epoche erfahrbar zu machen. Der Lebensalltag auf einem Kriegsschiff im 18. Jahrhundert war hart und von zahlreichen Herausforderungen geprägt. So beschäftigen wir uns unter anderem mit folgenden Themen:
- Navigation mit historischen Instrumenten, wie etwa dem Sextanten und Kompass, die den Seefahrern halfen, sich in unbekannten Gewässern zurechtzufinden.
- Der Schiffsarzt, der nicht nur die Medizin der damaligen Zeit anwendete, sondern auch mit den widrigen Bedingungen an Bord zurechtkommen musste, um die Seeleute bei ihren gesundheitlichen Problemen zu unterstützen.
- Waffenpflege und Drill gehören zu den zentralen Aspekten des militärischen Lebens. Wir zeigen, wie die Besatzung mit Musketen und Blankwaffen trainierte und wie sie im Falle eines Feindesangriffs reagieren musste.
- Freizeitgestaltung, die nicht nur durch Gesang und Gesellschaftsspiele geprägt war. Auch durch handwerkliche Tätigkeiten und einfache, aber effektive Unterhaltung wie das Angeln.
- Sportliche Aktivitäten wie Single Stick und Stoßfechten boten den Seeleuten nicht nur körperliche Ertüchtigung, sondern förderten auch den Teamgeist und die Disziplin.
Handwerk, Organisation und Logistik an Bord
Neben den militärischen Aspekten des Lebens an Bord widmet sich unsere Arbeitsgemeinschaft auch den weniger sichtbaren, aber ebenso wichtigen Tätigkeiten. Diese sind notwendig, um das Schiff und die Besatzung funktionsfähig zu halten. Zu den Themen, die wir ebenfalls detailliert darstellen, gehören:
- Kanonendrill, bei dem die Besatzung ihre Fähigkeiten im Umgang mit historischen Kanonen und Geschützen unter Beweis stellen musste.
- Knotenkunde und Segelflicken, essentielle Fertigkeiten eines jeden Matrosen, die sicherstellen, dass das Schiff bei jedem Wetter weitersegeln konnte.
- Holzbearbeitung, mit der das Schiff regelmäßig gewartet werden musste, um den Anforderungen der Reise gerecht zu werden.
- Buchführung über Ladung und Schiffskasse, um die Logistik und das wirtschaftliche Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
- Arbeiten in der Kombüse, wo die Zubereitung der rationen Speisen und Getränke eine ganz eigene Kunst darstellt.
Darstellung an Land – Hafenleben und Rekrutierung
Unsere Darstellung beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Leben an Bord eines Schiffes. Es gibt auch zahlreiche interessante Aspekte des Lebens an Land, die wir mit einbeziehen. So beleuchten wir unter anderem:
- Landungseinheiten, die bei verschiedenen Missionen an fremden Küsten zum Einsatz kamen und oft die erste militärische Präsenz in neuen Regionen darstellten.
- Der Press-Gang, eine Praxis, bei der Männer unter Zwang für die Marine rekrutiert wurden, was zu teilweise dramatischen Szenen in den Hafenstädten führte.
- Das Hafenleben, das sowohl aus den Aktivitäten der Seeleute als auch der umliegenden Bevölkerung bestand, darunter lokale Händler, Wirtsleute und auch die Familien der Seemänner.
Diese Themen bieten nicht nur eine spannende Perspektive auf das maritime Leben jener Zeit, sondern erweitern das Verständnis für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld der Seefahrt im 18. Jahrhundert.
Erweiterter Blick: Die Deutsche Hanse im 16. Jahrhundert
Neben der britischen Seefahrtsgeschichte beschäftigen wir uns ebenfalls mit der Deutschen Hanse im 16. Jahrhundert. Diese Handelsvereinigung spielte eine zentrale Rolle in der maritimen Geschichte des Ostseeraums. Sie war nicht nur ein bedeutender wirtschaftlicher Akteur, sondern hatte auch weitreichenden Einfluss auf die kulturellen und politischen Strukturen der Zeit. Durch unsere Darstellung möchten wir ein tieferes Verständnis für den Handel, die Schifffahrt und die sozialen Strukturen der Hanse vermitteln.
 
  

